Ratgeber Erde Kompost

Das 1 x 1 der Kompostwirtschaft

Eigener Kompost, segensreich für den Garten

Schon unsere Väter und Großväter haben erkannt, wie wichtig Gartenkompost für die Erhaltung eines gesunden, aktiven Bodens, mit
hoher, nachhaltiger Fruchtbarkeit, ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil. Vor allem unter dem Aspekt „hochwertiger Nahrungsqualität“, reich an Mineral- und Aromastoffen, Vitaminen sowie guter Lagerfähigkeit, kommt der Kompostwirtschaft im eigenen Garten große Bedeutung zu.
Nicht zuletzt liefert sie einen beachtlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt, durch die Nutzung natürlicher Ressourcen, statt fort-
währender Gaben von Kunstdüngern oder Torf, dessen Gewinnung die im Mooren ansässige Flora und Faune beeinträchtigt.

Kompostmiete richtig anlegen

Wenn möglich, sollte für die Kompostmiete ein gut zugänglicher Platz im Garten, mit befestigtem Weg oder Pfad ausgewählt werden. Ist es an dieser Stelle auch noch windgeschützt und vor allem schattig, so sind ideale Voraussetzungen für einen guten Rotteprozess gegeben. Die Grundfläche der Miete muß allerdings nach unten offen sein, damit keine Staunässe entsteht.
Das anfallende Kompostgut wird so aufgesetzt, daß eine Trapezform entsteht, mit Abmessungen, wie in der nebenstehenden Skizze angegeben.Kompostmiete
Die Länge der Miete kann beliebig sein, sollte aber mindestens 2,5 – 3,0 m betragen.
Ein guter Kompost benötigt abwechslungsreiches Material, sozusagen einen Mix aus groben und feinen Abfällen, am besten noch angereichert mit lehmiger Land- bzw. Gartenerde, Kalk und Hornspänen. Üblich ist ein Schichtaufbau, bestehend aus 20 cm Kompostgut, abgestreut mit kohlensaurem Kalk, einer dünnen Lage Erde von ca. 3-4 cm (kann auch verrotteter Kompost vom Vorjahr sein) und angereichert mit ca. 50 g Hornspänen pro m², worauf dann wieder die nächste Schicht organischem Material folgt.

Grundmaterialien für den Kompost

Zu den Hauptlieferanten zählen Gartenabfälle, Rasenschnittgut und Laub, beides allerdings in beschränkten Mengen, zerkleinerte Zweige sowie Küchenabfälle, soweit es sich um Gemüsereste, Obst, Kaffeesatz, Tee oder Eierschalen handelt.
Auch Stallmist, falls vorhanden, ist ein ausgezeichnetes Kompostmaterial. Nur in geringen Mengen kann Holzasche kompostiert werden.
Auf keinen Fall jedoch dürfen kranke Pflanzen auf den Kompost wandern, da sonst eine Verbreitungsgefahr von Schaderregern droht.

Zuschlagsstoffe zur Rottebeschleunigung

Diverse Handelspräparate, die spezielle Bakterien zur Rottebeschleunigung enthalten, deshalb auch als Kompoststarter bezeichnet werden, können ebenfalls eingesetzt werden. Ähnlich gut wirkt jedoch auch eine dünne Auflage von vorjährigem Kompost. In Gegenden mit leichten Sandböden ist es sinnvoll, ein an Tonmineralien reiches Gesteinsmehl (z.B. Bentonit mit 1-3 kg/m³) beizugeben. Dadurch verbessert sich die Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe

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